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Vitamin D gehört zu der Gruppe der fettlöslichen (lipophilen) Vitaminen.
Vitamin D ist ein Oberbegriff für verschiedene Verbindungen mit einer biologisch aktiven Wirkung.
Folgende Verbindungen von Vitamin D sind medizinisch von Bedeutung [2, 3, 5, 6, 9, 10]:
Vitamin D-Mengen werden häufig in Internationalen Einheiten (IE) angegeben. Im Folgenden ist der Umrechunungsfaktor exemplarisch aufgeführt:
Ausgangssubstanz für die körpereigene (endogene) Synthese von Vitamin D3 ist das 7-Dehydrochlesterol. Es befindet sich in der Haut und geht aus Cholesterol hervor [4, 9].
Unter Einfluss von UV-B-Strahlung kommt es in einem ersten Schritt durch eine photochemische Reaktion zum Prävitamin D3. In einem zweiten Schritt wird Prävitamin D3 durch eine lichtunabhängige Reaktion in das aktive Vitamin D3 umgewandelt [2-4, 6, 10].
Analog zur körpereigenen Vitamin D3-Synthese wird Vitamin D2 in der Haut unter Einwirkung von UV-B-Licht und anschließender lichtunabhängiger Reaktion aus Ergosterol gebildet [1, 2, 4, 9, 10].
Ergosterol stammt ursprünglich aus Pflanzen und gelangt durch den Verzehr pflanzlicher Lebensmittel in den menschlichen Körper.
Mehr als 50 % des täglichen Vitamin D-Bedarfs wird aus der körpereigenen Produktion gedeckt [2, 4, 9, 10].
Eine übermäßige Vitamin D-Bildung (Hypervitaminose) ist durch eine lang andauernde Einwirkung von UV-B-Strahlung nicht möglich.
Ab einer bestimmten Prävitamin D3-Konzentration werden sowohl Prävitamin D3 als auch das aktive Vitamin D3 zu inaktiven Verbindungen umgewandelt [2, 7, 9]. Dadurch wird eine Vitamin D-Überversorgung verhindert.
Die körpereigene Vitamin D-Synthese benötigt UV-B-Strahlung. Die Syntheserate ist deshalb von folgenden Faktoren abhängig [4, 9, 10]:
Wie alle fettlöslichen Vitamine wird auch Vitamin D im Rahmen der Fettverdauung im oberen Dünndarm aufgenommen (resorbiert). Für die optimale Aufnahme fettlöslicher Vitamine sind eine Vielzahl von Faktoren notwendig.
Dazu gehören beispielsweise die Anwesenheit von Nahrungsfetten als Transportmittel, Gallensäuren zur Erhöhung der Löslichkeit (Solubilisierung) und die Bildung von Transportkügelchen (Micellen).
Die Vitamin D-Aufnahme hängt stark von der Art und der Menge gleichzeitig zugeführter Nahrungsfette ab. Das in den Micellen transportiert Vitamin D gelangt über passive Diffusion in die Dünndarmzellen (Enterozyten) und wird von dort mit fettreichen Lipoproteinen (Chylomikronen) über die Lymphe in den Blutkreislauf transportiert.
Bei intakter Leber-/Gallen-, -Bauchspeicheldrüsen- (Pankreas) und Dünndarmfunktion sowie ausreichender Zufuhr von Nahrungsfetten wird mit der Nahrung zugeführtes Vitamin D zu etwa 80 % aufgenommen [7].
Mit der Nahrung aufgenommenes und in der Haut synthetisiertes Vitamin D wird in den Blutkreislauf abgegeben und an spezifische Vitamin D-bindende Proteine (DBP) gebunden. Das gebundene Vitamin D wird zur Umwandlung (Biotransformation) in eine aktive oder eine Speicherform zur Leber transportiert [2, 3, 6, 9, 10].
Calcidiol ist der überwiegende im Plasma zirkulierende Vitamin D-Abkömmling und stellt den besten Indikator für den Versorgungsstatus mit Vitamin D3 dar [2, 3, 7, 9, 10].
Die Speicherung von Vitamin D3 erfolgt überwiegend in Fett und Muskulatur mit langer biologischer Halbwertszeit [7-9].
In der Leber und zu einem geringen Anteil auch in der Niere wird Vitamin D3 durch einen ersten Umwandlungsschritt (Hydroxylierung) in Calcidiol (25-Hydroxycholecalciferol) überführt. Das dazu benötigte Enzym heißt 25-Hydroxylase.
In den Mitochondrien der Nierenkanälchen (proximaler Nierentubulus) wird ein zweiter Umwandlungsschritt (2. Hydroxylierung) vorgenommen. Es entsteht das biologisch aktive Calcitriol (1,25-Dihydroxycholecalciferol). Calcitriol kann eine hormonelle Wirkung beispielsweise an Zellen des Dünndarms, der Knochen, Niere und Nebenschilddrüse entfalten [2-4, 9, 10].
Vitamin D und seine Abkömmlinge werden überwiegend über die Galle und nur in geringem Umfang über die Niere ausgeschieden [9].
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