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Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat letztmalig im Jahr 2006 Vitamine und Mineralstoffe hinsichtlich ihrer Sicherheit bewertet.
Derzeit liegt eine mangelnde Datenlage vor, die die Auswirkungen einer Vitamin C-Zufuhr in sehr hohen Dosen beschreibt. Daher konnte die EFSA keine sichere tägliche Höchstmenge für Vitamin C ableiten. Diese Höchstmenge würde bei lebenslanger Zufuhr aus allen Quellen keinerlei Nebenwirkungen hervorrufen.
Dennoch hat die EFSA auf Grundlage der bestehenden Daten einige Aussagen bezüglich der sicheren Vitamin C-Zufuhr getroffen.
Zusätzlich zur Vitamin C-Zufuhr über die Nahrung hält die EFSA eine tägliche Menge von 1.000 Milligramm Vitamin C in Form von Nahrungsergänzungen für sicher [1]. Die als sicher geltende Menge von 1.000 Milligramm Vitamin C entspricht dem 12,5-fachen der empfohlenen Tagesdosis der EU (NRV). |
3.000 Milligramm Vitamin C stellt die niedrigste Dosis dar, bei der gerade noch negative Auswirkungen beobachtet wurden. Basierend auf dieser Menge wurde die höchste Dosis von Vitamin C bei 2.000 Milligramm festgesetzt, die bei andauernder Aufnahme keine erkennbaren und messbaren negativen Auswirkungen hat [1, 2].
Die empfohlene Tagesdosis der EU für Vitamin C beträgt 80 Milligramm und ist demnach 25-mal geringer als die höchste Dosis, bei der keine negativen Effekte festgestellt werden konnten [3].
Die Angaben der Nationalen Verzehrsstudie II zur täglichen Aufnahme von Vitamin C lassen erkennen, dass eine unbewusste Überschreitung von 1.000 Milligramm Vitamin C pro Tag in der deutschen Bevölkerung unwahrscheinlich ist [4].
Vitamin C gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen. Überschüssige Mengen werden in der Regel über die Niere und den Darm ausgeschieden [2].
Unerwünschte Effekte einer zu hohen Vitamin C-Zufuhr sind Durchfälle (Diarrhöen) und eine erhöhtes Risiko für eine Nierensteine (Nephrolithiasis). Diese Folgen treten bei empfindlichen Personen mit chronischen Darmerkrankungen, ausgedehnter Darmteilentfernung (Darmresektion) oder erhöhter Oxalsäureausscheidung mit dem Urin (Hyperoxalurie) auf [2].
Nach Einzeldosen von mehr als 3.000 Milligramm traten in einigen Studien gelegentlich Durchfälle (Diarrhöen) auf. Erst ab einer Menge von 10.000 Milligramm kam es fast immer zu Durchfällen [1, 2].
Das erhöhte Risiko für Nierensteine (Nephrolithiasis) bei empfindlichen Personengruppen ist die Folge einer erhöhten Oxalsäureausscheidung mit dem Urin. Eine erhöhte Oxalsäureausscheidung wurde ab einer Menge von 500 Milligramm Vitamin C festgestellt [2].
In der gesunden Bevölkerung ist dagegen nicht mit einem erhöhten Risiko für Nierensteine (Nephrolithiasis) bei hoher Vitamin C-Aufnahme von mehr als 1.500 Milligramm zu rechnen [2].
Scientific Committee on Food (SCF) and Scientific Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies (NDA) of EFSA; Tolerable Upper Intake Levels for Vitamins and Minerals; European Food Safety Authority 2006, ISBN: 92-9199-014-0
Bundesinstitut für Risikobewertung: Domke A., Großklaus R., Niemann B., Przyrembel H., Richter K., Schmidt E., Weißenborn A., Wörner B., Ziegenhagen R. (Hrsg.); Verwendung von Vitaminen in Lebensmitteln – Toxikologische und ernährungsphysiologische Aspekte Teil 1.; BfR-Hausdruckerei Dahlem, 2004
DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung), ÖGE (Österreichische Gesellschaft für Ernährung), SGE (Schweizer Gesellschaft für Ernährungsforschung), SVE (Schweizer Vereinigung für Ernährung) (Hrsg.); Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr; Umschau/Braus, Frankfurt a.M. 2000
Max-Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel (Hrsg.); Nationale Verzehrsstudie II, Ergebnisbericht Teil 2; Karlsruhe, 2008
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