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Phosphatidyl-Cholin gilt als die Hauptform des Cholins und ist Bestandteil der menschlichen Nahrung wie auch der tierischen Gewebe [1]. Als Form des Cholins kann davon ausgegangen werden, dass die Sicherheitsbewertung des Phosphatidyl-Cholins der des Cholins entspricht.
Das amerikanische Institute of Medicine (IoM) setzte für Cholin eine sichere Höchstmenge fest, die bei täglicher Zufuhr keinerlei Nebenwirkungen hervorruft. Dieser Wert wurde von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) übernommen und um weitere Studienergebnisse ergänzt [2].
Die sichere tägliche Höchstmenge für Cholin liegt für Erwachsene bei 3,5 Gramm [3]. Die sichere tägliche Höchstmenge für Cholin entspricht dem 8,75-fachen der adäquaten Aufnahmemenge von Cholin (EFSA), welche als europäische Richtwerte betrachtet werden können. |
Dieser Wert gilt für erwachsene Frauen, Schwangere, Stillende und Männer ab dem 19. Lebensjahr [1]. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 14 bis 18 Jahren gilt ein gesonderter sicherer Höchstwert von 3 Gramm pro Tag [3].
Die Festlegung der sicheren täglichen Höchstmenge vom amerikanischen Institute of Medicine (IoM) basiert auf der niedrigsten Dosis von Cholin, bei der gerade noch negative Auswirkungen beobachtet wurden, sowie unter der weiteren Berücksichtigung eines Sicherheitsfaktors. Die niedrigste Dosis mit negativen Effekten wurde bei 7,5 Gramm Cholin pro Tag festgelegt.
Laut dem amerikanischen Institute of Medicine (IoM) sind die möglichen Nebenwirkungen einer Cholin-Überdosierung Körpergeruch, Schwitzen, Speichelfluss und eine Senkung des Blutdrucks. Zudem wurden in einzelnen Untersuchungen hohe Dosen Cholin-Magnesium-Trisalicylat mit den Nebenwirkungen einer milden Lebertoxizität (Hepatotoxität) wie auch Ohrengeräusche (Tinnitus) und Juckreiz (Pruritus) in Verbindung gebracht [3].
Wissenschaftler vermuteten einen Zusammenhang zwischen einer erhöhten Cholin-Zufuhr, die vermutlich die Aufnahmekapazität des Darms übersteigt, und einem erhöhten Risiko für kardiovakuläre Erkrankungen [1, 4, 5]. Hierbei wird wahrscheinlich das nicht aufgenommene Cholin durch Mikroorganismen zu Trimethylamin abgebaut [2]. Es wurde festgestellt, dass Trimethylamin bei Tieren Atherosklerose (Arteriosklerose) fördert. Zudem wird vermutet, dass Trimethylamin beim Menschen in Verbindung mit Depressionen, neurologischen Symptomen, teratogenen Effekten wie auch der Bildung des kanzerogen Stoffs N-Nitrosodimethylamin steht [1, 5-7].
Es ist zudem besondere Vorsicht bei Personen geboten, welche an Trimethylaminurie, Nieren- oder Lebererkrankungen, Depression oder Morbus Parkinson leiden. Diese Personengruppen können schon bei Mengen von Cholin in der Größenordnung der sicheren täglichen Höchstmenge mit Nebenwirkungen reagieren [3].
EFSA Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies: Dietary Reference Values for choline. EFSA Journal, 14 (8), 4484. 2016. doi: 10.2903/j.efsa.2016.4484
Wang Z, Tang WH, Buffa JA, Fu X, Britt EB, Koeth RA, Levison BS, Fan Y, Wu Y, Hazen SL: Prognostic value of choline and betaine depends on intestinal microbiota-generated metabolite trimethylamine-N-oxide. Eur Heart J. 2014 Apr; 35 (14): 904-10
Institute of Medicine: Dietary Reference Intakes for Thiamin, Riboflavin, Niacin, Vitamin B6, Folate, Vitamin B12, Panthothenic Acid, Biotin and Choline. The National Academies Press. 1998.
Tang EHW, Wang Z, Levisson BS, Koeth RA, Britt EB, Fu X, Wu Y, Hazen SL: Intestinal Microbial Metabolism of Phosphatidylcholine and Cardiovascular Risk. N Engl J Med. 2013 Apr 25; 368 (17): 1575-84
Wang Z, Klipfell E, Bennett BJ, Koeth R, Levison BS, Dugar B, Feldstein AE, Britt EB, Fu X, Chung YM, Wu Y, Schauer P, Smith JD, Allayee H, Tang WH, DiDonato JA, Lusis AJ, Hazen SL: Gut flora metabolism of phosphatidylcholine promotes cardiovascular disease. Nature. 2011 Apr 7; 472 (7341): 57-63
Bennett BJ, de Aguiar Vallim TQ, Wang Z, Shih DM, Meng Y, Gregory J, Allayee H, Lee R, Graham M, Crooke R, Edwards PA,Hazen SL, Lusis AJ: trimethylamine-NOxide, a Metabolite Associated with Atherosclerosis, Exhibits Complex Genetic and Dietary Regulation, Cell Metab. 2013 Jan 8; 17 (1): 49-60
Cersosimo RJ, Matthews SJ: Hepatotoxicity associated with choline magnesium trisalicylate: case report and review of salicylate-induced hepatotoxicity. Drug Intell Clin Pharm. 1987 Jul-Aug; 21 (7-8): 621-5
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