Am kommenden Donnerstag findet bundesweit der diesjährige „Kopfschmerztag“ statt, der bereits 1999 vom Bundesverband Deutsche Schmerzhilfe e.V. ins Leben gerufen wurde.
Ärzte, Schmerzforscher sowie Selbsthilfegruppen haben es sich zum Ziel gesetzt, jeweils am 5. September auf die oftmals unterschätzten Kopfschmerzen sowie deren Erscheinungsformen und Behandlungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen. Die vielen Menschen mit Kopfschmerzen sollen mit diesem medizinischen Tag unterstützt werden.
Aufgrund der hohen Zahl an Betroffenen können Kopfschmerzen mittlerweile als eine Volkskrankheit bezeichnet werden: 50 % der männlichen und 60 % der weiblichen Bevölkerung hierzulande geben an, innerhalb des vergangenen Jahres Kopfschmerzen gehabt zu haben – so berichtet aktuell das Umweltbundesamt. Auch andere medizinische Erhebungen spiegeln den besorgniserregenden Trend der steigenden Kopfschmerzdiagnosen wider.
Nun gibt es zahlreiche unterschiedliche Arten von Kopfschmerzen, wobei es sich in den meisten Fällen um Spannungskopfschmerzen oder Migräne handelt. Diese sogenannten primären Kopfschmerzen, die also nicht durch eine andere Grunderkrankung verursacht werden, nehmen leider auch bei Kindern und jungen Erwachsenen zu. Die meisten 12-Jährigen hatten schon einmal Kopfschmerzen und unter den 18 - 25-Jährigen ist die Zahl der Betroffenen in den letzten Jahren überproportional angestiegen.
Primäre Kopfschmerzen sind auf eine übermäßige Reizung des Kopforgans zurückzuführen. Nicht nur die Schädeldecke und Nerven sind schmerzempfindlich, sondern beispielsweise auch Störungen in den Blutgefäßen des Gehirns können zu unerträglichen Schmerzen führen.
Die Schmerz-Quellen sind sehr unterschiedlich. Während bei den einen Betroffenen Stress oder Erschöpfung und Schlafmangel die Ursache sind, führen bei den anderen vor allem eine ungesunde Ernährung mit unregelmäßigen Mahlzeiten, zu wenig Trinken oder ein zu hohen Anteil an ungesunden Genussmitteln zu Kopfschmerzen. Nicht selten können hormonelle Umstellungen, übermüdete Augen oder empfindliche Zähne die Verursacher sein. Auch ein übermäßiger Digitalkonsum und Bewegungsmangel sowie ein fehlender physischer und psychischer Ausgleich können die Schläfen unangenehm pochen lassen.
Wie wichtig ein jährlicher Kopfschmerz-Aufklärungstag ist, zeigen auch die weltweiten Aktionen der World Headache Alliance (WHA) oder der Weltgesundheitsorganisation, die sich am 5. September ebenfalls mit dem allgegenwärtigen Thema „Kopfschmerzen“ befassen.
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