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Die Anzahl der Veganer nimmt stetig zu. Somit nehmen immer mehr Menschen die Herausforderung an, rein pflanzliche und gleichzeitig ernährungsphysiologisch gleichwertige Alternativen für Lebensmittel tierischer Herkunft zu finden. Einige Lebensmittelquellen, die viele wichtige Nährstoffe enthalten, fallen bei einer veganen Ernährung weg. Wie sieht es daher in der Praxis aus? Sind Veganer ausreichend mit den wichtigen Nährstoffen versorgt?
Eine kleine Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) gibt wichtige Eindrücke zum derzeitigen Ernährungsstatus der Veganer. Sie nahm die Nährstoffversorgung von 36 Veganern und 36 Mischköstlern im Alter von 30 bis 60 Jahren unter die Lupe. Mithilfe von Blut- und Urinwerten sowie der Auswertung von Fragebögen und Ernährungsprotokollen erzielten die Wissenschaftler eine gute Bestandsaufnahme zur Nährstoffversorgung beider Ernährungsstile.
Besonders auffallend war die unzureichende Aufnahme an Jod: Lediglich 8 % der Veganer und 25 % der Mischköstler erreichten den minimal empfohlenen Wert. 33 % der rein pflanzlich essenden Studienteilnehmer bewegten sich bei der Jodzufuhr unterhalb des kritischen Grenzwertes von 20 µg/Liter und waren damit unterversorgt. Die Ursache dafür liegt vornehmlich im Verzicht auf den jodreichen Fisch sowie auf Milch- und Milchprodukte.
Ein oft befürchteter Vitamin B12-Mangel war bei den meisten Veganern nicht festzustellen, obwohl tierische Lebensmittel die wichtigsten Lieferanten sind. Offenbar scheinen viele Pflanzenköstler die Empfehlung zu beherzigen, ihre tägliche Nahrung durch entsprechende alternative Quellen wie beispielsweise Nahrungsergänzungsmittel zu ergänzen. Interessanterweise punkteten Veganer entgegen aller Vermutungen durch eine bessere Eisenversorgung im Vergleich zu den Mischköstlern. Der Vitamin-D-Status war nahezu identisch, wohl auch verursacht durch den Verzehr alternativer Nährstofflieferanten durch fast 50% der Veganer.
Eine rein pflanzliche Ernährungsweise verspricht laut Studienergebnis eine bessere Versorgung mit wichtigen Ballaststoffen sowie niedrigere Cholesterinwerte im Blut. Auch bezüglich Vitamin K und Folat schnitten die Veganer gut ab, was sicherlich auch daran lag, dass fast alle die kritischen Nährstoffe ergänzten.
Auch wenn weiterer Forschungsbedarf besteht, bestätigt sich wieder einmal eine wichtige Aussage: Veganer kommen nicht drumherum, sich ausgiebig mit ihrem Ernährungsstil zu befassen, um durch alternative Nährstoffquellen ernährungsphysiologisch gut versorgt zu sein.
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Ob wegen des Umweltschutzes, des Tierwohls, einer Ernährungsumstellung oder sonstigen Gründen: Oftmals lohnt es sich, über den Tellerrand zu schauen. Haben Sie schon mal pflanzliche Milchalternativen, wie zum Beispiel Soja- oder Mandeldrink probiert? Klicken Sie hier, um mehr zu erfahren.
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