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Seit knapp einer Woche können wir in dem 14. Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) mehr über die Ernährungssituation der Bevölkerung in Deutschland erfahren.
Dem alle vier Jahre erscheinenden Bericht zufolge verhalten wir Deutschen uns in Sachen Ernährung besser als zuvor: mehr Gemüse, weniger Schweinefleisch sowie Joghurt und Milch, mehr Mineralwasser und Kräuter- oder Früchtetees und weniger Erfrischungsgetränke und Alkohol. Das sind die wichtigsten Eckpfeiler unseres Wandels zu einem scheinbar gesünderen Ernährungsverhalten.
Das ist löblich, aber die Deutsche Gesellschaft für Ernährung mahnt auch, dass viele Menschen hierzulande immer dicker werden. So sind 60 % der Männer im mittleren Alter übergewichtig. Bei den Frauen sind es etwa 37 %. Ab einem Alter von 60 Jahren bringen jedoch auch sie ebenso häufig zu viel Pfunde auf die Waage wie die Männer. Auch scheint das Thema Übergewicht bereits früh mit in die Wiege gelegt zu werden, denn 40 % aller Schwangeren waren im Jahr 2017 übergewichtig, Tendenz steigend. Das bleibt nicht ohne Folge für den Nachwuchs, weil sich bei ihm das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck und das Metabolische Syndrom auf diese Weise maßgeblich erhöht. Auch die nach wie vor große Anzahl an übergewichtigen Kindern gibt Anlass zur Sorge.
60 Kilogramm Fleischverbrauch pro Kopf und Jahr – diese Schwelle scheinen die Deutschen auch in den vergangenen vier Jahren nicht unterboten zu haben. Laut der DGE liegt der Fleischverbrauch damit zu hoch. Offensichtlich wird der erfreulicherweise zurückgegangene Verzehr an Schweinefleisch durch den Genuss von Rind-, Kalbs- und Geflügelfleisch kompensiert.
Der positive Trend beim Gemüse ist laut Ernährungsbericht seit Jahren zu beobachten. Das wirkt sich nicht nur auf die Gesundheit, sondern auch auf das Klima aus, so der Chefredakteur des Berichts. Das könnte jedoch noch besser werden, denn bedauerlicherweise ist der Verzehr von Obst, Getreideerzeugnissen und frischen Kartoffeln zurückgegangen. Früchte wie der Apfel scheinen dabei zum Beispiel immer seltener auf dem Speiseplan zu stehen: Lediglich 20 Kilogramm Äpfel essen wir pro Jahr – das sind 30 % weniger als noch vor 15 Jahren! Zwar haben andere Obstsorten zunehmend Einzug in die Haushalte genommen, insgesamt wird der eindeutige Rückgang des Obstverzehrs dadurch jedoch nicht ausgeglichen.
Sie wollen mehr zum Thema erfahren?
Die spannenden Ergebnisse einer weiteren Studie, der Nationalen Verzehrsstudie II, zeigen den üblichen Lebensmittelverzehr und den Ernährungsstatus der deutschen Bevölkerung auf. Hier klicken, um mehr über den Ernährungsstatus Ihrer Geschlechts- und Altersgruppe zu erfahren.
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