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Viele Allergiker erhoffen sich von den Wintermonaten eine Schonzeit. Sie wundern sich dann, weshalb die Nase dennoch läuft und die Augen tränen.
Laut Hinweisen des Deutschen Allergie- und Asthmabundes e.V. kann auch die kalte Jahreszeit vielen Allergikern zu schaffen machen. Der weltweite Temperaturanstieg hat einen bedenklichen Einfluss auf den Verlauf von Allergien und Asthma-Erkrankungen: Da sich die Blütezeit von früh blühenden Pflanzen vorzieht und die der Spätblüher auf die späteren Monate verschiebt, ist sehr viel länger mit dem reizauslösenden Pollenflug zu rechnen. Es ist durchaus schon vorgekommen, dass Haselnusspollen, die eigentlich erst in den ersten Monaten eines Jahres erwartet werden, bereits Ende des Vorjahres fliegen. Die genaue Vorhersage des Blühbeginns kritischer Pflanzen ist daher für Allergiker besonders wichtig.
Den Blühbeginn zu kennen reicht aber offensichtlich nicht aus, denn allergieauslösende Pollen können auch außerhalb der regulären Blütezeit auftreten. Die Ursache dafür ist der Wind. Grundsätzlich bewegt sich die Blütezeit in Europa von Süden nach Norden. So blühen zum Beispiel gleiche Pflanzenarten in Italien früher als in Deutschland. Entscheidend für die Pollen-Ausbreitung ist vor allem die Hauptwindrichtung zur Blütezeit. Weht er aus Süden, trägt er die Pollen bis zu einer Woche früher in den Norden. Die Pollen können dabei Entfernungen von bis zu mehreren hundert Kilometern zurücklegen. Gebiete, die eigentlich kein oder nur geringes Allergenpotenzial haben, können daher plötzlich von "eingeflogenen" Pollen aus benachbarten Ländern überflutet werden. Ein Wetterumschwung macht somit so manchen Allergenvorhersagen einen Strich durch die Rechnung.
Auch beim Lebensmittelverzehr müssen Pollenallergiker vorsichtig sein, denn über die Hälfte von ihnen entwickelt zusätzlich eine sogenannte Kreuzallergie. Birkenpollenallergiker können beispielsweise nach dem Verzehr von rohen Äpfeln, Mandeln und Nüssen oder weihnachtlichem Zimtgebäck ein plötzliches Kribbeln, Juckreiz oder Schwellungen der Schleimhäute verspüren. Ein heißersehnter Glühwein könnte eine schniefende Nase verursachen, weil die Gewürze oder das im Rotwein enthaltene Histamin von empfindlichen Personen nicht gut vertragen werden.
Schimmelpilz-Allergiker können in den Wintermonaten ebenso mit einer stärkeren gesundheitlichen Belastung rechnen. Unter dem verwitterten Gartenlaub finden Schimmelpilze gute Bedingungen, um sich zu vermehren, solange es draußen nicht friert. Die Notfall-Medikamente sollten bei einem ausgedehnten Waldspaziergang oder längerer Gartenarbeit daher unbedingt griffbereit sein.
Auch Hausstaubmilben können im Winter zu einem besonderen Problem werden. Zum einen tötet die trockene Heizungsluft die Milben ab und verteilt sie mit der Raumluftzirkulation verstärkt im Zimmer. Allergiker sind in geschlossenen, geheizten Räumen somit einer höheren Dosis dieser unerwünschten Allergene ausgesetzt. Zum anderen lässt eine zu feuchte Raumluft die allergenen Milben besser wachsen. Betroffene sollten daher besonders darauf achten, im Winter regelmäßig zu lüften, um ein zu trockenes und zu feuchtes Raumklima zu vermeiden.
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Unabhängig von der Jahreszeit fühlen sich manche Menschen nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel unwohl, da sie unter Bauchschmerzen, Hautausschlag oder gar Atemnot leiden. Oft führen Betroffene ihre Beschwerden auf eine allergische Reaktion zurück, obwohl es eine Unverträglichkeitsreaktion ist. Hier erfahren Sie mehr darüber, wie Sie eine Lebensmittelallergie von einer Lebensmittelunverträglichkeit unterscheiden können.
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