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Sie wippen auf Grashalmen und krabbeln im Gebüsch und auf Wiesen – Zecken lauern jetzt wieder mit viel Geduld auf einen potenziellen Wirt, an dem sie sich anheften können. Das können Katzen und Hunde sein, aber ebenso wir Menschen. Die kleinen Krabbeltierchen, die übrigens nicht wie häufig angenommen von den Bäumen einen Sprung auf Ihre Beute wagen, sind in der Regel harmlos. Wenn sie jedoch mit den Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)-Viren oder den Borreliose-Bakterien infiziert sind, können sie für uns gefährlich werden.
Es ist also wichtig, die Einstichstelle der Zecke einige Zeit zu beobachten. Bei einer Ausbildung eines kreisrunden roten Hautausschlags, der innerhalb einiger Tage oder Wochen an Größe zunimmt, könnte das auf eine Übertragung der Krankheitserreger hindeuten. Betroffene sollten dann einen Arzt aufsuchen.
Vor dem aktuellen Hintergrund, dass man bereits das vergangene Jahr als das „Rekord-Zecken-Jahr“ bezeichnen konnte und die Zahl der meldepflichtigen Hirnhautentzündung, also der Frühsommer-Meningoenzephalitis, den höchsten Stand seit 2001 erreichte, sollten wir diesem ungünstigen Trend auch in der nun beginnenden Saison mit besonderer Vorsicht begegnen. Je weiter man sich vom sogenannten Zecken-Äquator nahe dem deutschen Mittelgebirge in Richtung Süddeutschland bewegt, desto mehr springen die Fallzahlen in die Höhe. Hinweise aus der Wissenschaft, dass hierzulande heute mehr oder weniger überall mit Zecken gerechnet werden muss, machen die folgenden Vorsichtsmaßnahmen wichtiger denn je.
Geschlossene Schuhe, lange Hosen, langärmelige Shirts und gegebenenfalls auch eine Kopfbedeckung bieten den kleinen Saugern wenig Angriffsfläche. Helle Kleidung macht die Zecken zudem besser erkennbar. Beim regelmäßigen Absuchen dürfen der Haaransatz, Knie- und Armbeugen sowie andere Hautfalten nicht vergessen werden. Da die kleinen Tierchen möglicherweise auch den Hausgarten attraktiv finden, könnte eine Rundum-Vorsorge in Form von Sonnenschutzcreme mit zusätzlichem Zeckenschutz für Sonnenanbeter und Naturliebhaber gleichermaßen praktisch sein. Um einer möglichen Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems vorzubeugen, bietet sich zudem die Schutzimpfung an, die allerdings nicht vor einer Borreliose schützt und bislang von weniger als einem Viertel der Deutschen genutzt wird.
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