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Faszientraining: Verklebte Muskeln lösen und das Bindegewebe stärken

Die Faszien, ein bislang unterschätztes Netzwerk aus Bindegewebe, gewinnen immer mehr Aufmerksamkeit in der Gesundheitswelt. Dieses Gewebe durchzieht den gesamten Körper, umhüllt Muskeln, Organe und Knochen und sorgt für Stabilität sowie Flexibilität. Verklebte oder verhärtete Faszien können Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Verspannungen verursachen. Doch mit gezieltem Faszientraining lassen sich diese Verklebungen lösen, die Beweglichkeit verbessern und die Regeneration fördern.

Die Rolle der Faszien und ihre Pflege

Faszien bestehen aus Bindegewebsfasern, die hauptsächlich Kollagen, Elastin und eine gelartige Grundsubstanz enthalten. Sie spielen eine Schlüsselrolle in der Übertragung von Muskelkraft und beeinflussen, wie wir uns bewegen und fühlen. Durch Bewegungsmangel, Stress oder Verletzungen können die Faszien verkleben, wodurch Schmerzen und Verspannungen entstehen. Faszientraining setzt genau hier an: Es regt die Durchblutung an, verbessert die Elastizität und trägt dazu bei, Verklebungen zu lösen. Rollende Bewegungen mit einer Faszienrolle oder dynamische Dehnungen fördern die Hydration der Faszien und halten sie geschmeidig. Dabei spielt auch die Ernährung eine entscheidende Rolle, da die Faszien auf eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen angewiesen sind.

Faszientraining in der Praxis

Regelmäßiges Training ist entscheidend, um die Faszien gesund zu halten. Schon wenige Minuten täglich genügen, um spürbare Verbesserungen zu erzielen. Beginnen Sie mit sanften Bewegungen auf der Faszienrolle, arbeiten Sie sich entlang der Muskelketten vor und steigern Sie allmählich die Intensität.

Faszientraining kombiniert einfache, aber effektive Übungen, um das Bindegewebe zu lockern und Verklebungen zu lösen. Die folgenden Bewegungen fördern die Durchblutung, verbessern die Beweglichkeit und unterstützen die Regeneration der Faszien:

  • Rollmassage für die Oberschenkel: Für die Rollmassage setzen Sie sich auf den Boden, strecken ein Bein aus und legen eine Faszienrolle unter den Oberschenkel. Mit den Händen abgestützt, heben Sie das Gesäß leicht an und rollen langsam von der Hüfte bis zum Knie vor und zurück. Der Druck lässt sich durch Verlagerung des Körpergewichts variieren. Diese Übung hilft, Verspannungen in den Oberschenkeln zu lösen und die Elastizität des Gewebes zu verbessern.
  • Seitliche Rumpfdehnung: Um die seitlichen Faszienketten und den unteren Rücken zu dehnen, stellen Sie sich aufrecht hin, die Beine schulterbreit auseinander. Heben Sie einen Arm über den Kopf und beugen Sie sich sanft zur Gegenseite, bis Sie eine angenehme Dehnung spüren. Halten Sie diese Position für 20 bis 30 Sekunden und wechseln Sie dann die Seite. Diese Übung fördert die Flexibilität und sorgt für eine wohltuende Entlastung des Rumpfes.
  • Fußmassage mit einem Ball: Für eine gezielte Lockerung der Plantarfaszie stellen Sie einen kleinen Ball unter die Fußsohle. Rollen Sie langsam mit leichtem Druck von der Ferse bis zu den Zehen. Diese Übung dauert ein bis zwei Minuten pro Fuß und hilft, Spannungen zu lösen und die Durchblutung zu fördern. Besonders angenehm ist die Fußmassage nach einem langen Tag oder bei Spannungsgefühlen in den Füßen.
  • Rückenmobilisation mit der Rolle: Für eine entspannende Mobilisation der Rückenmuskulatur legen Sie sich auf den Rücken und positionieren eine Faszienrolle quer unter dem oberen Rücken. Verschränken Sie die Hände hinter dem Kopf, heben das Gesäß leicht an und rollen vorsichtig von den Schultern bis zum unteren Rücken. Diese Übung löst Verklebungen entlang der Wirbelsäule und trägt zu einer verbesserten Haltung bei.
  • Hüftbeuger-Stretch: Diese Übung eignet sich hervorragend, um verkürzte Hüftbeuger zu dehnen, die häufig durch langes Sitzen belastet werden. Gehen Sie in einen Ausfallschritt, wobei das hintere Knie auf dem Boden und das vordere Bein angewinkelt ist. Schieben Sie die Hüfte langsam nach vorne, bis Sie eine Dehnung im vorderen Oberschenkel spüren. Halten Sie die Position für 20 bis 30 Sekunden und wechseln dann die Seite. Diese Dehnung wirkt befreiend und verbessert die Beweglichkeit der Hüfte.
  • Faszienrotation für die Brustwirbelsäule: Um die Beweglichkeit im oberen Rücken zu fördern, setzen Sie sich im Schneidersitz auf den Boden. Drehen Sie den Oberkörper langsam zur Seite, legen eine Hand auf das gegenüberliegende Knie und die andere hinter sich auf den Boden. Halten Sie diese Position für 20 Sekunden und wechseln Sie die Seite. Diese sanfte Rotation löst Verspannungen und sorgt für ein angenehmes Gefühl der Lockerheit im Rücken.
  • Katze-Kuh-Übung: Für eine wohltuende Mobilisation der gesamten Rückenmuskulatur beginnen Sie im Vierfüßlerstand. Beim Einatmen machen Sie ein leichtes Hohlkreuz, während Sie den Kopf anheben („Kuh“). Beim Ausatmen runden Sie den Rücken, ziehen das Kinn zur Brust und kippen das Becken nach vorne („Katze“). Wiederholen Sie diese Bewegungen 8 bis 10 Mal in einem fließenden Rhythmus. Diese Übung entspannt den Rücken und fördert die Elastizität der Faszien.

Mikronährstoffe für gesunde Faszien

Das Bindegewebe benötigt spezifische Mikronährstoffe, um seine Elastizität und Festigkeit zu bewahren:

  • Mangan unterstützt die Bildung von gesundem Bindegewebe, während Kupfer dessen Struktur erhält. Faszien, Sehnen und Bänder profitieren direkt von einer ausgewogenen Versorgung dieser Mineralstoffe.
  • Vitamin C ist unverzichtbar für die Kollagenbildung, die essenziell für die Festigkeit und Funktionalität des Bindegewebes ist.
  • Vitamin D, Magnesium, Zink und Eisen fördern die Zellteilung, was besonders bei der Regeneration von Bindegewebe und Muskeln wichtig ist.
  • Vitamin A spielt eine Rolle bei der Zellspezialisierung, wodurch auch die Funktion der Bindegewebszellen unterstützt wird.
  • Selen, Vitamin E, Zink und Kupfer schützen die Zellen vor oxidativem Stress, der durch intensive Belastungen oder Verletzungen entstehen kann.
  • Magnesium fördert zusätzlich die Eiweißsynthese, ein zentraler Prozess für den Aufbau und die Reparatur des Bindegewebes.

Chondroitin und Glucosamin, die ebenfalls Bestandteile des Bindegewebes sind, können die Faszienregeneration unterstützen und Beschwerden reduzieren. Sie kommen in vielen Gelenkpräparaten vor und haben sich insbesondere bei der Prävention und Behandlung von Verschleißerscheinungen bewährt.

Fazit

Faszientraining ist mehr als nur ein Trend – es ist ein wichtiger Baustein für Gesundheit und Wohlbefinden. Verklebte Muskeln lassen sich durch gezielte Übungen lösen, die Beweglichkeit verbessert sich und Beschwerden können vorgebeugt werden. Die Kombination aus Training und einer optimalen Versorgung mit Mikronährstoffen wie Mangan, Vitamin C und Kupfer stärkt das Bindegewebe nachhaltig und unterstützt eine gesunde Funktion der Faszien.

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