Der aktuelle Welt-Tabak-Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO warnt, denn immer noch sterben jährlich acht Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens, davon über eine Million Menschen, die selbst nie geraucht haben. Zwar ist das Rauchen vielerorts in öffentlichen Gebäuden verboten, aber die Zahl der Menschen, die dem Zigarettenrauch passiv ausgesetzt sind, liegt in den westlichen Industrieländern immer noch sehr hoch. Vor allem sind viele Kinder müssen den Zigarettenqualm ihrer Eltern einatmen. In wieweit sich das Passivrauchen auf die Gesundheit von Erwachsenen und Kindern auswirkt, wird dabei oftmals unterschätzt.
Untersuchungen zur Gefäßgesundheit von Passivrauchern haben ergeben, dass bestimmte Marker für eine Entzündung beziehungsweise für eine Beeinträchtigung der Blutgefäße auch beim passiven Rauchen stark erhöht sind. Dies ist ein klarer Beweis, dass vom Passivrauchen eine hohe Gefahr für die kardiovaskuläre Gesundheit ausgeht. Für die enorme gesundheitliche Schädigung der Gefäße spielt es also keine Rolle, ob aktiv oder passiv geraucht wird.
Vor allem die Kinder, deren Elternteile beide rauchen, stehen schlecht da. Denn das Passivrauchen hinterlässt bleibende Schäden an ihren Arterien und lässt diese vorzeitig altern. So konnten bei ihnen im Erwachsenenalter dickere und unflexiblere Arterienwände gemessen werden als beim Nachwuchs von Nichtrauchern. Wenn Kinder dem Zigarettenrauch beider Eltern ausgesetzt sind, erhöht sich ihr Risiko für einen späteren Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Interessant an dieser Stelle ist es, dass dieser gefährliche Gefäß-alternde Effekt nicht bei Kindern von nur einem rauchenden Elternteil zu beobachten ist. Das wird an einem rücksichtsvolleren Rauchverhalten liegen, das eher nicht in den Wohnräumen stattfindet. Den familienzugehörigen Passivrauchern, insbesondere dem eigenen Nachwuchs, ist damit nachweislich ein gutes Stück geholfen.
Um die negativen Folgen des Rauchens auf die Gesundheit zu vermindern, fordert die WHO die Länder zu Gegenmaßnahmen auf und zeigt wichtige Handlungsmöglichkeiten auf, die für die Verbesserung der Gesundheitssituation von Rauchern und von Passivrauchern von Bedeutung sind.
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