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Übergewicht ist in unserer Gesellschaft ein ernst zu nehmendes gesundheitliches Problem. Doch offensichtlich belastet es Frau und Mann in unterschiedlichem Maße.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, über die aus aktuellem Anlass im Rahmen der „Herztage 2021“ berichtet wurde. Die gefährlichen Folgeerkrankungen des Herzens und des Stoffwechsels, welche sich aus einer Adipositas ergeben, scheinen demnach geschlechterspezifisch unterschiedlich stark ausgeprägt zu sein. Bei übergewichtigen Frauen ist die Gefahr kleiner, an Herz- oder Stoffwechselstörungen zu erkranken als bei gleichaltrigen Männern. Das liegt wohl unter anderem daran, dass sich das überschüssige Körperfett bei den Frauen vorzugsweise um die Hüfte und das Gesäß ablagern, während es bei den Männern eher die Bauchregion aufsucht. Außerdem legt der weibliche Organismus seine Fettreserven vor allem direkt unter der Haut an, wobei dies beim männlichen eher in der Nähe der Organe erfolgt. Bei den Männern wirkt sich dieses sogenannte „viszerale“ Fett besonders negativ auf den Stoffwechsel aus und besitzt zudem die Eigenschaft, Entzündungen zu fördern.
Es scheint noch weitere Ursachen für die unterschiedliche Geschlechterverteilung von Herz- und Stoffwechselerkrankungen bei Übergewicht zu geben. Denn trotz identischem Body-Mass-Index bilden sich bei den Männern öfter die klassischen Warnzeichen eines metabolischen Syndroms aus: Sie sind häufiger von Störungen des Zucker- oder Fettstoffwechsels betroffen und leiden vermehrt an Bluthochdruck. Diese Differenz zeigt sich insbesondere bei Betroffenen im Alter von unter 40 Jahren. Von ihnen waren laut Studienergebnis 73 % der Männer, aber lediglich 37 % der Frauen am metabolischen Syndrom erkrankt.
Interessanterweise scheint es unter den Frauen durchaus möglich zu sein, trotz starken Übergewichts „herz- und stoffwechselgesund“ zu sein. Bei den Männern mag es diese Form der Adipositas ohne weitere gesundheitliche Folgen eher nicht geben. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, insbesondere übergewichtige Männer im jüngeren Erwachsenenalter, in dem sich die meisten eher gesundheitlich unverwundbar einschätzen, über die folgenschweren Auswirkungen ihrer zu vielen Körperpfunde aufzuklären.
Trotz alledem ist der Bedarf an speziellen Ernährungs-, Bewegungs- und Lebensstiltrainings bei beiden Geschlechtern grundsätzlich nach wie vor groß, um der steigend hohen Zahl an übergewichtigen Menschen – egal welchen Geschlechts – entgegenzuwirken!
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Die Zahl der übergewichtigen Menschen nimmt laut Aussage der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit zu. Das besonders Dramatische dabei: Vor allem bei den jüngeren Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 24 zeigt die Kurve des BMI eindeutig nach oben. Sie gelten damit als besondere Risikogruppe für Übergewicht. Hier erfahren Sie mehr >>
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